13:30 bis 16:45 Uhr

Wie schaffen wir es, diversere Entwickler:innen-Teams und Projekte im Rahmen eines staatlich-geförderten Public-Interest-Tech-Programms zu erreichen und zu fördern?

Frauen haben weiterhin nur einen Anteil von 15 Prozent an MINT-Berufen. Gerade in der Entwickler:innen-Praxis ist der Anteil gleichbleibend niedrig. Technologieentwicklung geschieht demnach in der Regel aus einseitigen Blickwinkeln und lässt viele Perspektiven und Erfahrungen außer Acht. Public Interest Tech als partizipative Form der Technologieentwicklung versucht, diese Dynamiken aufzubrechen, eine starke Nutzer:innen-Orientierung und die Einbeziehung diverser gesellschaftlicher Personengruppen im gesamten Entwicklungsprozess zu erreichen, damit Technologien mit gesellschaftlichem Mehrwert entstehen – aus der Gesellschaft für die Gesellschaft.

Dabei ist es wichtig, dass Gender nicht die einzige Diversitätskategorie ist, die in der Entwicklung von Public Interest Tech berücksichtigt wird. Für viele staatliche Akteur:innen ist sie allerdings (neben der Kategorie Behinderung) aufgrund gesetzlicher Vorgaben und bestehender Schulungen entscheidendes bzw. alleiniges Merkmal für die Umsetzung von Diversität. Auch beim Prototype Fund besteht die Herausforderung, ein diverseres Bewerber:innen-Spektrum zu erreichen. In diesem Zusammenhang diskutieren wir Fragen zu Bewerbungsbedingungen, Bewertungskriterien, Jurystrukturen, ideellen Fördermaßnahmen und Abhängigkeiten sowie Handlungsspielräumen zwischen uns und staatlichen Akteur:innen.

In dem Workshop gehen wir der Frage nach, an welchen Stellschrauben innerhalb bestehender Programmstrukturen oder darüber hinaus geschraubt werden kann, um diverse Entwickler*innen-Teams im Outreach zu erreichen (Schritt 1) und dann auch auswählen und fördern zu können (Schritt 2). Im Workshop entsteht idealerweise ein Ideenkatalog mit konkreten Maßnahmen und Handlungsansätzen.

Referentinnen

Potrait von Claudia Jach (Credit: Leonard Wolf)
© Leonard Wolf

Claudia Jach

Claudia Jach ist Politikwissenschaftlerin und führt beim Prototype Fund die Begleitforschung durch. Der Prototype Fund ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das von der Open Knowledge Foundation Deutschland betreut und ausgewertet wird. Einzelpersonen und kleine (interdisziplinäre) Teams können finanzielle und ideelle Unterstützung für die Erprobung von Ideen sowie die Entwicklung von Open-Source-Anwendungen in den Bereichen Civic Tech, Data Literacy, IT-Sicherheit und Software-Infrastruktur erhalten.

Twitter @prototypefund

Portrait Francesca Giacco

Francesca Giacco

Francesca Giacco ist studentische Mitarbeiterin und unterstützt die Projektbetreuung beim Prototype Fund. Sie studiert Data Science for Public Policy.