14:15 bis 15:45 Uhr

Anliegen und Fragestellung

Die Entscheidungsfindung in der öffentlichen Verwaltung wird zunehmend auch durch digitale Daten unterstützt, die in immer größerem Umfang erhoben und mit neuen Methoden analysiert werden. Datenethik kann einen Beitrag dazu leisten, diese Entwicklung verantwortungsvoll zu gestalten. Datenethik ersetzt nicht die erforderlichen juristischen Abwägungen, sondern befragt, welche Anwendungen von Daten- und KI- Projekten unter welchen Umständen wünschenswert und vertretbar sind. Im Zentrum dieses Workshops steht die Frage, wie die öffentliche Verwaltung unter Berücksichtigung der verschiedenen Betroffenen und TeilnehmerInnen (von privaten Software-Anbietern bis hin zu BürgerInnen) ethisch vertretbare Daten- und KI-Projekte implementieren kann. Wir haben an der Utrecht Data School (Universität Utrecht) mit dem Ethischen Daten-Assistenten ein Instrument entwickelt, das dabei helfen kann, das Grundverständnis für Datenethik in der eigenen Organisation weiterzuentwickeln und konkrete Digitalisierungsprojekte verantwortungsvoll zu gestalten. Anhand von Fallbeispielen werden wir erörtern, wie der ethische Daten-Assistent Projekt-Teilnehmerinnen dabei unterstützt, datenethische Fragestellungen zu identifizieren und Design-Entscheidungen zu treffen, die ein verantwortungsvolles Datenprojekt ermöglichen.

Expertise der Teilnehmenden

Die Teilnehmenden brauchen keine Vorerfahrung zum Thema Ethik oder besondere IT-Skills. Die Teilnehmenden sollten über ihre Erfahrungen und ihre Arbeit mit Digitalisierungsprojekten in der eigenen Organisation erzählen und reflektieren können.

Referent:innen

Nelly Clausen

Nelly Clausen ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Forscherin an der Universität Utrecht. Bei der Utrecht Data School arbeitet Sie seit über einem Jahr zum Thema Datenethik und ist Projektleiterin von DEDA German. Hier gibt Sie DEDA Workshops in mehreren Sprachen und präsentiert bei Konferenzen zu dem Thema Datenethik in Verwaltungen.

Dr. Mirko Tobias Schäfer

Dr. Mirko Tobias Schäfer ist Associate Professor an der Universität Utrecht, mit dem Schwerpunkt „Governing the Digital Society“. Er ist Mitbegründer und Projektleiter der Utrecht Data School. Dr. Schäfers Forschungsinteresse gilt den sozio-politischen Auswirkungen der (Medien-)Technologie. Mit der Utrecht Data School und der Forschungsplattform Datafied Society untersucht er die Auswirkungen von Datenpraktiken und Algorithmen in der öffentliche Verwaltung, den öffentliche Medien und dem öffentlichen Raum.