Anliegen und Aufgabenstellung
Durch die Weiterentwicklung von Low-Code-Lösungen können Verwaltungen in Deutschland effizienter und digitaler gestaltet werden.
In diesem zweigeteilten Workshop wird insbesondere die Datenhaltung und verarbeitung der öffentlichen Verwaltung beleuchtet. Schwerpunkt bildet hier das Low-Code-Wirken im Kontext der Registermodernisierung sowie die Bedeutung von Open-Code/Open-Source für eine gemeinschaftliche Weiterentwicklung.
1. Low-Code in der Registermodernisierung:
Die Registermodernisierung ist gegenwärtig das zentrale IT-Großprojekt der Digitalisierung der Verwaltung. Das ÖFIT und der Geschäftsbereich DPS beide am Fraunhofer FOKUS werden im Workshop mit ihrer Themen-Expertise aufzeigen, wie Low-Code in der Registermodernisierung zum Einsatz kommen kann.
Low-Code soll dabei nicht nur als konkretes Produkt betrachtet werden, sondern stärker als Werkzugkette einer modellgetriebenen Softwareentwicklung.
Nach einer thematischen Einführung wird in der Session der Frage nachgegangen, welchen Mehrwert Low-Code für den Aufbau und Betrieb der Registerlandschaft der öffentlichen Verwaltung haben kann und ob ihre Komplexität letztlich durch Low-Code-Werkzeuge handhabbarer werden kann?
Dabei erarbeiten die Session-Teilnehmenden, welche Aufgabenfelder und Architekturanforderungen aus der Registermodernisierung hervorgehen, welche Herausforderungen diese mit sich bringen und inwiefern diese von Low-Code Ansätzen und Methoden profitieren.
Im Ergebnis soll die Sortierung der gesammelten Erkenntnisse deutlich machen, wann ein Low-Code-Einsatz zur Bewältigung bestimmter Aufgaben im Kontext der Registermodernisierung sinnvoll ist und wo Low-Code seine Grenzen finden kann.
2. Kollaborative Weiterentwicklung von Low-Code-Plattformen mit Einbindung von Open-Code/Open-Source:
Das Amt für IT und Digitalisierung in der Senatskanzlei Hamburg hat die Low-Code-Plattform MODUL-F als modulare Lösung für die Umsetzung von Fachverfahren der öffentlichen Verwaltung entwickelt. Um die Weiterentwicklung dieser Low-Code-Lösung gemeinschaftlich voranzutreiben, stellt die Einbindung von Open-Code-/Open-Source-Plattformen eine vielversprechende Option dar, um die Vorzüge dieser Ansätze zu nutzen.
In der Session geht es am Beispiel von MODUL-F um die Kernfrage, wie (Low-Code-)Lösungen zur Verwaltungsdigitalisierung gemeinsam unter Einbezug von Open-Source/Open-Code weiterentwickelt werden können. Dies erfordert sowohl das Verständnis der technischen Voraussetzungen als auch eine intensive Betrachtung der Rahmenbedingungen für ein solches Vorhaben, insbesondere im Verwaltungskontext. Es gilt zu ermitteln, welche Inhalte über Open-Code-Plattformen oder ähnliche Plattformen freigegeben werden müssen, um eine kollaborative Entwicklung zu ermöglichen. Ziel ist es, Verwaltungsabläufe weiter zu optimieren und die Effizienz zu steigern.
Gemeinsam werden die Session-Teilnehmenden einen Lösungsansatz ausarbeiten, der die Grundlage für die zukünftige Integration von Open-Code/Open-Source in die gemeinschaftliche Entwicklung von Low-Code-Lösungen im Verwaltungsbereich bildet. Dabei werden Vor- und Nachteile gleichermaßen berücksichtigt.
Die Teilnehmenden werden zur Erarbeitung der Ergebnisse in beiden Sessions interaktiv an einem Conceptboard arbeiten.
Am Ende der zwei parallelen Workshop-Teile werden die Teilnehmenden in ein Plenum gebracht, wo die zentralen Ergebnisse der Sessions präsentiert und diskutiert werden. Hierbei wird in den Blick genommen, ob Low-Code als anpassungsfähiger Gamechanger für die Umsetzung verschiedener Anwendungsfälle in der öffentlichen Verwaltung betrachtet werden kann.
Für eine möglichst interessenbasierte Zuteilung der Teilnehmenden wird gebeten, bei der Bewerbung anzugeben, welcher Workshop-Teil bei einer Workshop-Beteiligung favorisiert wird.