Anliegen und Aufgabenstellung
Verwaltungsmodernisierung braucht Kulturwandel und strukturelle Veränderung. Doch ausgerechnet der Reformansatz Open Government ist für die Verwaltung noch zu wenig erschlossen.
Offenes Verwaltungshandeln nach außen, durch Transparenz, Beteiligung und Partizipation, erfordert zunächst den souveränen Umgang mit diesem Ansatz innerhalb der Verwaltung. Darüber hinaus ist der Aspekt der verwaltungsinternen Zusammenarbeit, auch international, kaum erschlossen und im Diskurs um Open Government stark unterbelichtet. Wenn offenes Regierungshandeln nachhaltige Wirkung entfalten soll, muss es bereits in der Verwaltung beginnen.
In dem Workshop soll kollaborativ erarbeitet werden, wie neue Formen der verwaltungsinternen Zusammenarbeit im Sinne von Open Government aussehen können. Dazu wird der Themenkomplex einmal vom Ende her betrachtet, z.B. was soll offenes Verwaltungshandeln behördenintern bewirken, was sind die Ziele? Aber auch vom Status quo her, z.B. was steht behördeninterner Offenheit entgegen, welche Hürden gibt es, welche politischen Parameter spielen dem entgegen und welche Erfahrungen gibt es schon heute?
Die Problematik soll mit konkretem Blick auf die Praxis systematisch abgeschichtet und die aufbereiteten Erkenntnisse in die fachöffentliche Debatte gespiegelt werden.
Referenten
Sebastian Haselbeck
Sebastian Haselbeck ist Politikwissenschaftler und hat überdies Public Policy mit internationalem Schwerpunkt studiert. Nach seinem Studium wirkte er an verschiedenen Stellen im digitalpolitischen Berlin mit.2016 trat er in den Dienst des Bundesinnenministeriums und begleitete dort den Start der Teilnahme Deutschlands an der Open Government Partnership (OGP). Seit 2018 ist er als Referent im Bundeskanzleramt zuständig für Grundsatzfragen des offenen Regierungshandelns, die Koordinierung der Teilnahme Deutschlands an der OGP und ist zudem Mitglied der OECD-Arbeitsgruppe zu Open Government.
Patrick Schweizer
Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer